Es ist soweit – nachdem die Schülerinnen und Schüler geschrieben haben, bis ihnen die Köpfe rauchten, dürfen sie sich nun über das Ergebnis ihrer Arbeit freuen.
Bei den einen war es eine Zangengeburt – anderen fiel es leichter, ihre Gedanken zu strukturieren, ihnen eine Form zu geben und in Worte zu fassen.
In den Wochen vor den Frühlingsferien haben jedenfalls sehr viele Lernende der Klasse AVLd gemerkt, wie anspruchsvoll und wieviel Arbeit hinter einer Geschichte steckt. Skizzen wurden ent- und wieder verworfen, an Worten und Sätzen wurde gefeilt, Szenen umgestellt, gestrichen und neu geschrieben – viel Schweiss ist geflossen, bis dann endlich das OK der Lehrperson da war. Aber gelohnt hat es sich auf jeden Fall, wie das Resultat eindrücklich zeigt.
Mein Motto «Jeder kann schreiben» hat sich wieder einmal bewahrheitet. Es braucht viel Zeit und Geduld, die Jugendlichen anzuweisen und ihnen aufzuzeigen, wo es noch etwas zu überdenken gibt und wo es Logikfehler hat. Sie haben aber alle meine Vorschläge positiv aufgenommen und versucht sie umzusetzen. So sind 18 Short Stories entstanden – ich durfte auch noch eine beisteuern – auf die die Lernenden mit Recht stolz sein dürfen.
Zwei Rückmeldungen von Schülerinnen:
Mein Bezug zu Büchern und zum Lesen ist gross. Mein erstes Wort konnte ich vor dem Kindergarten lesen, und von da an begeisterte es mich, Zeitschriften und Bücher zu durchstöbern und einige Wörter zu entziffern.
Die Bibliothek in meiner alten Schule in Sursee war mein Highlight! Ich lese auch heute noch sehr gerne, doch nun andere Genres. In meiner Jugend las ich vor allem Fear Street Bücher, welche mich dann zu Psychothrillern für Erwachsene führten. Mein Lieblingsbuch ist „Passagier 23“ von Sebastian Fitzek, es ist sehr spannend und meiner Meinung nach gut zu verstehen.
Meine Short Story „Sonnenuntergang“ zu schreiben fiel mir nicht schwer. Ich wusste schnell, um was es in meiner Geschichte gehen sollte und fing an zu schreiben. Auf die Idee zur Geschichte kam ich, weil ich gerne eine schockierende Story mit einer unerwarteten Wendung schreiben wollte.
Samantha Stauffacher
Ich habe bereits mache Bücher gelesen, dabei haben mich vor allem die Klassiker, wie «Gregs Tagebuch», «Harry Potter» oder «Die drei Ausrufezeichen» interessiert. Ich muss zugeben, dass ich vor dem 10. Schuljahr nicht mehr besonders viel gelesen habe.
Daher freut es mich, dass durch unser Projekt meine Begeisterung am Lesen wieder geweckt wurde.
Ich finde es ein grossartiges Projekt, weil dann alle am Ende des Brückenangebots etwas aus unserem Zwischenjahr in der Hand haben.
Und ich habe gemerkt, dass man erst, wenn man selber richtige Geschichten geschrieben hat, weiss, was für eine Arbeit hinter einem Buch, oder einer Kurzgeschichte stecken kann.
Riana Jörg
Nun, mit dem Druck des Bandes ist unser Projekt noch nicht abgeschlossen. Die Lernenden erfahren nun, wie man ein Produkt bewirbt und vertreibt. Ausserdem müssen sie natürlich auch die Finanzen im Griff haben. Es handelt sich also um eine umfassende Arbeit – nicht nur die Sprachkompetenzen werden gefördert, auch mathematische und wirtschaftliche Skills fliessen hinein.
So wurde vor den Ferien bereits eine Gruppe gebildet, die eine Homepage entworfen hat, und ein weiteres Team ist zuständig für Social Media.
Ein wichtiger Teil des Projektes beginnt also erst jetzt, nach den Ferien, wo wir so viele Exemplare wie möglich verkaufen möchten, da wir der Hälfte der Einnahmen dem «Verein Surprise» spenden möchten, der sozial benachteiligte Menschen in der Schweiz unterstützt.
Die Lernenden freuen sich bereits auf die anstehenden Aufgaben und sind gespannt, wie ihre Geschichten ankommen!
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